Lions Club Rheda-Ems spendet 5.000 Euro für die Gütersloher Tafel e.V.
Einwandfreie Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können, zu retten und sie an Bedürftige weiterzugeben – das hat sich die Gütersloher Tafel seit ihrer Gründung 1997 zur Aufgabe gemacht. Eine immer größer werdende Herausforderung, gerade in Krisenzeiten wie diesen, in denen nicht nur Sozialhilfeempfänger, Arbeitslose, Alleinerziehende, Geringverdiener, Obdachlose und Asylbewerber, sondern auch zunehmend Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine auf Unterstützung in ihrem Alltag angewiesen sind. Grund genug für den sozial engagierten Lions Club Rheda-Ems, der die Arbeit der Gütersloher Tafel seit Jahren unterstützt, die gemeinnützige Einrichtung, die ohne staatliche Zuwendungen auskommen muss, erneut mit einer Spende in Höhe von 5000 Euro zu fördern. Club-Präsident Michael Rottkemper und Vorstandsmitglied Dr. Bernd Korzen überreichten der Geschäftsführerin Ruth Prior-Dresemann jetzt einen entsprechenden Scheck und überzeugten sich zusammen mit dem für die Öffentlichkeitsarbeit des Clubs zuständigen Jens Butschko direkt vor Ort, wofür das Geld verwendet wird.
„Wir wissen, dass die Tafeln mit dem Rücken an der Wand stehen. Es gibt immer mehr Bedürftige und immer wenige Lebensmittel, die verteilt werden können. Da ist jede Spende wichtig“, erklärte Rottkemper. „Schnelle Hilfe auf kurzem Dienstweg zu leisten, ist uns seit jeher ein Anliegen“, ergänzt Korzen. „Denn Not gibt es nicht nur in fernen Ländern, sondern auch direkt vor unserer Haustür. Deshalb unterstützen wir als lokaler Club ganz bewusst die Tafel als lokal und kreisweit agierende Einrichtung.“
Mit großem Interesse ließen sich die Lions-Mitglieder über aktuelle Probleme von Logistikfragen bis hin zum Helfereinsatz informieren und nahmen die Gütersloher Räumlichkeiten an der Kaiserstraße 38, wo auch das 1000 Quadratmeter große Zentrallager der Tafel ist, in Augenschein. Von dort aus werden die Lebensmittel an drei Tagen pro Woche über mittlerweile 54 Verteilstellen im ganzen Kreis nach einem festgelegten und überprüfbaren Personenschlüssel an Familien und Einzelpersonen zugeteilt. In Rheda-Wiedenbrück sind es bislang fünf Anlaufstellen (Domhof, Ev. Gemeindehaus, St. Clemens in Rheda sowie St. Aegidius und Jugendhaus St. Pius in Wiedenbrück). Demnächst soll eine sechste im ehemaligen Kloster Wiedenbrück hinzukommen. „4600 Empfänger*innen, die versorgt werden müssen, stehen derzeit auf unserer Liste“, erklärte Prior-Dresemann beim Rundgang. „40 Prozent davon sind Kinder.“ Allein in den vergangenen Monaten sind 400 Bedürftige neu hinzugekommen.
Dass die Tafel von Seiten der Supermärkte und der Gastronomie weniger Lebensmittel als früher erhält, liegt daran, dass die Waren dort sehr viel zurückhaltender geordert werden. Das Risiko leerer Regale wird in Kauf genommen. „Wo wir früher ganze Paletten an Lebensmittel abholen konnten, sind es heute noch zwei Kisten“, sagt die Geschäftsführerin. Was zur Folge hat, dass teilweise nur noch alle zwei Wochen Lebensmittel verteilt werden können.
Problematisch sind auch Transport- und Energiekosten. Etliche Transporte erfolgen mangels Masse halb leer, die Kosten dafür aber steigen angesichts der Benzinpreise. Damit wenigstens das Zentrallager künftig energieeffizienter und damit auch kostensparend arbeiten kann, wird dort derzeit eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert. So sind es eben nicht nur Lebensmittel- oder Sachspenden, auf die die Tafel angewiesen ist, sondern auch Geldspenden. „Da ist jedes Engagement wichtig. Es gilt zu handeln, statt sich immer nur über alles Mögliche zu beschweren“, erklärten die Lions beim abschließenden „Tafelfunk“ mit Ruth Prior-Dresemann. Jeden dritten Mittwoch im Monat berichtet sie ab 20.05 Uhr aus der Bürgerfunkstelle Studio GT 31 über Neues und Wissenswertes rund um die Tafel. Reinhören lohnt sich. Hier der Link: https://(www.nrwision.de/mediathek/die macher-tafelfunk-studio-gt31-aus-guetersloh-180314/ (Text: Jens Butschko)
Herzlichen Dank!!!